Erziehungstipp Oktober

Schlimme Schlagzeilen
Schlimme Schlagzeilen

Bei all den Meldungen in den Medien möchte man häufig nur eins: seine Kinder schützen. Die Welt erscheint erschreckend und beängstigend. Wie können Eltern mit diesen Gegebenheiten umgehen?

Sobald das Baby den schützenden Arm der Eltern verlässt kommen in der Regel schon die ersten Situationen, in denen die Eltern den Nachwuchs schützen möchten. Da ist die Tante, die sehr laut spricht; die Nachbarin, die so stark parfümiert ist; der Schwiegervater, der zu grob mit dem Kleinen spielt. Im Kindergarten gibt es dann andere Kinder, die gemein zum eigenen Kind sind; dann kommen die Erzieherinnen, die nicht immer so handeln, wie man es sich als Eltern wünscht. In der Schule begegnen Kindern dann Lehrern, die nicht immer so wohlwollend handeln wie es sein sollte. Und immer wieder Gleichaltrige, die gemein sind, ausschließen oder gar mobben.

Daher ist es nur verständlich, dass man als Eltern sein Kind möglichst vor allem beschützen möchte und schnell eingreift, wenn sich brenzlige Situationen ergeben. Aber nützt dieses Eingreifen auch auf Dauer? Macht es Sinn, den Kindern alle Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen? Was hilft denn wirklich im Leben, denn die Eltern können ja nicht ständige Begleiter sein. Das Kind soll ja irgendwann ein selbständiger Erwachsener werden. Was wirklich hilft, ist die Kinder dabei zu begleiten, eigenständige und widerstandsfähige Erwachsene zu werden. Es hilft Kindern, wenn sie die Erfahrung machen, dass sie sich selbst helfen können. Und wenn sie erfahren, dass sie sich im Notfall auch an Erwachsene wenden können. Aber eben erst dann, wenn sie selbst versucht haben, ihre Schwierigkeiten zu meistern. Das heißt für die Eltern: Zutrauen haben und bestärken. Vertrauen Sie auf die Fähigkeiten ihrer Kinder und haben Sie ein offenes Ohr für deren Nöte und Probleme. Aber lösen Sie diese nicht immer ungefragt gleich. Lassen Sie zu, dass Ihre Kinder eigene Erfolge haben. Das macht sie zu erfolgreichen Erwachsenen.

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