In der Fastenzeit
Gerade war in einem Bericht zur Fastenzeit zu lesen, dass man doch auf Jammern verzichten soll und darauf, alles Negativ zu sehen.
Die Idee ist eigentlich ganz spannend. Was passiert denn, wenn wir uns nicht mehr erlauben zu jammern und versuchen uns nicht auf das Negative sondern auf das Positive zu konzentrieren?
In erster Linie verschiebt sich unsere Aufmerksamkeit, weg von dem was schlecht ist, hin zu dem was gut läuft.
Im Bezug auf unsere Kinder könnten wir versuchen uns ebenfalls einmal eine bestimmte Zeit darauf zu konzentrieren was sie gut machen und uns schlicht und ergreifend das Mosern und Schimpfen zu verbieten.
Nein, Sie müssen deswegen nicht aufhören zu erziehen! Sie dürfen weiter anmerken, wenn etwas erledigt werden muss oder etwas nicht getan werden soll. Aber es macht einen Unterschied ob man es sagt oder schimpft. Als Vorschlag für die Fastenzeit wäre also denkbar, dass Formulierungen wie „Muss, dass denn schon wieder sein….“ „Pass doch endlich mal auf….“ „Jetzt hör halt endlich mal auf…“ usw. wegbleiben.
Weil es natürlich schwer ist und vermutlich den meisten Eltern in Fleisch und Blut übergegangen ist, hier nun eine kleine Hilfestellung:
Nehmen sie doch 5 Gummis, Büroklammern oder Ähnliches und schieben sich diese über die rechte Hand oder in die rechte Hosentasche. Wann auch immer es Ihnen passiert, dass Sie trotz guter Vorsätze gemosert oder geschimpft haben, wechselt der Gummi oder die Klammer von rechts nach links.
Dadurch bekommen Sie ein gutes Gefühl wie oft es tatsächlich vorkommt und man kann sich besser kontrollieren und bremsen.
Vermutlich verändert sich nicht nur Ihre Wahrnehmung im Bezug auf ihre Kinder, sondern ihre Kinder werden ebenfalls eine Veränderung durchmachen. Es macht nämlich einen großen Unterschied ob man oft geschimpft wird oder nicht…. Was meinen Sie?