Wenn die Krise nicht spurlos vorüber geht...
Langsam läuft das öffentliche Leben wieder an, es stellt sich die sogenannte neue Normalität ein. Aber was heißt das? Wie wird das sein? Kindergärten, Kitas und Schulen öffnen wieder, ab September soll wieder Regelbetrieb sein... Aber wie?
Gerade die Kinder haben die Krise der vergangenen Monate besonders zu spüren bekommen. Während die Erwachsenen oftmals noch soziale Kontakte pflegen konnten z.B. in der Arbeit oder zumindest beim Einkaufen waren die Kinder deutlich mehr isoliert. Keine Spielkameraden, kein Austausch, Selbständiges Lernen und Arbeiten. Und immer wieder die Ermahnung: Abstand halten, Hände desinfizieren, nichts anfassen. Sämtliche Spielsachen sind aus Arztpraxen und Einkaufscentern verschwunden, Ständig ist "Corona" für unsere Kinder spürbar.
Vielleicht haben Sie bemerkt, dass Ihr Kind ängstlicher oder anhänglicher ist als noch vor Beginn der Krise. Viele Kinder reagieren derzeit mit Ängsten, Tics oder zwanghaft anmutenden Verhaltensweisen wie z.B. sehr häufiges Händewaschen und desinfizieren. Viele Kinder sind gestresst, haben Bauchschmerzen und/oder Verdauungsprobleme.
Aufgrund der vergangenen und bestehenden Belastungen sind solche Verhaltensweisen normal. Begleiten Sie Ihr Kind freundschaftlich und fürsorglich. Spielen Sie die Ängste nicht herunter oder machen sich gar lustig darüber.
Informieren Sie Ihr Kind alters- und entwicklungsangemessen über "Corona" und versuchen Sie so viel Alltag wie möglich wieder aufzunehmen.
Und wenn Sie feststellen, dass Ihnen die Ängste und Verhaltensweisen Sorgen bereiten, dann zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen. Kinder- und Jugendpsychotherapeuten sind ebenso wie Kinder- und Jugendärzte bzw. Hausärzte gute Ansprechpartner.